Wenn wir über 100 Jahre TVL-Geschichte berichten, dürfen neben den vielen sportlichen Höhepunkten auf keinen Fall die kameradschaftlichen und kulturellen Ereignisse fehlen. Und hier besonders herausragend und bereits eine lange Tradition entwickelt hat unsere Turnerfasent.
Nachdem bereits vor dem II. Weltkrieg die Langenbrander Turnerfamilie sich am Fasentdienstag zum närrischen Tanz und Treiben im Vereinslokal traf, gilt als Geburtstunde der Turnerfasent der erste Kappenabend mit närrischem Programm, der am 7. Februar 1948 stattfand. Damals kämpfte man noch mit der Knappheit einiger Grundnahrungsmittel, und so wurden vor Fastnacht 30 Ster Buchenholz gemacht und im Rebland von Julius Wörner und Franz Künstel in 150 Liter Wein umgetauscht.
Verschiedene Vereinsmitglieder, allen voran Erwin Wörner und Erwin Morlock, unterhielten mit fastnachtlichen Vorträgen und eine eigene TVL-Hauskapelle (Eugen Wörner, Gerhard Wörner, Erwin Morlock, Franz Künstel, später Helmut Heselschwerdt) spielte zum Tanz. Turnerische Einlagen (Kurt Heinze und Erich Karrasch) wechselten sich mit Tänzen der Turnerinnen (Geburt des Grün-Weiß-Balettes) ab. Für musikalische Sondereinlagen standen zur Verfügung Erwin Wörner Violine, Alfons Fritz Gitarre und als Solosänger Kurt Held.