Der Traum eines jeden Sportlers ist es sich für Deutsche Meisterschaften zu qualifizieren. Dass dies dann auch noch zwei Brüder in derselben Disziplin erreichen ist schon etwas Besonderes und dann noch unter „Coronabedingungen“. In diesem Jahr war für die Qualifikation alles anders. Nachdem in einem normalen Jahr eine Qualifikationsweite vorgegeben ist, wird die erfüllt ist die Teilnahme gesichert, galt 2020 ein Rankingsystem. Zugelassen wurden nur die besten 10 Werfer mit den Bestweiten von 2019 und 2020.
Beim Meldeschluss lagen Corsin und Bastin zwar in der DLV- Bestenliste 2020 unter den Top 10 aber in der Rankingliste reichte es Bastin nicht für die Zulassung. Erst Bundestrainer Helge Zölkau sorgte für Klarheit, denn ihm war bekannt, dass manche Sportler die noch 2019 aktiv waren entweder ihre Laufbahn beendet hatten oder 2020 nicht starteten.
Somit gab es „Grünes Licht“ für Corsin und Bastin Wörner. Sie fuhren nach Braunschweig um am Samstag, 8. August im Stadion von Eintracht Braunschweig den Wettkampf zu bestreiten. Dass solch ein Wettkampf nicht einfach ist, wussten die Brüder. Aufwärmen auf dem Nebenplatz mit Einwerfen, Aufenthalt im Callroom, Einmarsch aller 10 Werfer unter Aufsicht zur Wettkampfstätte, nur 2 Versuche beim Einwerfen im Stadionring, dann Wettkampf.
Beide kamen nicht richtig in den Wettkampf obwohl ihnen klar war, dass sie nichts zu verlieren hatten. Bastin begann mit einem ungültigen Versuch und Corsin mit mageren 55,74m. Weitere Werfer begannen mit ungültigen Versuchen. In Runde 2: Bastin und Corsin ungültig. Nun hieß die Devise: „Alles oder nichts“.
Corsin warf 57,41m und erreichte damit den Endkampf. Für Bastin war nach einem gültigen Versuch von 55,93m der Wettkampf mit Platz 9 beendet. Nun konnte Corsin befreit werfen: 60,04m im vierten- und 60,53m im fünften Durchgang. Im 6. Durchgang versuchte er nochmals alles-leider ungültig. Damit belegte er Platz 8. Sieger wurde Tristan Schwandke vom TV Hindelang, der auch am 5. Juli das „Hammerwerfen mit Musik“ in Langenbrand gewonnen hatte.