Zum fünften Mal in ihrer Geschichte holten die Rasenkraftsportler-Mannschaft des TV Langenbrand den Deutschen Meistertitel in das Murgtal. Am vergangenen Samstag zog die von Bernd und Bastin Wörner trainierte Männergruppe in Erfurt mit deutlichen 12402 Punkten ganz oben auf das Siegertreppchen vor die mit 12170 Punkten zweitplatzierte Mannschaft des ASV Erfurt.
Am zweiten Wettkampftag, in den Bundesliga-Wettkämpfen, konnten nach dem anstrengenden ersten Tag nicht mehr ganz so gute Leistungen erwartet werden, trotzdem ist das Trainierteam hochzufrieden ins Murgtal zurückgekehrt, denn jetzt haben einige der Langenbrander Sportler die Fahrkarte zu den Europameisterschaften so gut wie sicher in der Tasche, die dieses Jahr in Deutschland, in Heidenheim/Brenz ausgetragen werden.
Traditionell werden die beiden höchsten Wettkämpfe im Rasenkraftsport an dem selben Wochenende ausgetragen, d.h. für die teilnehmenden Sportler an zwei aufeinander folgenden Tagen Höchstleistungen bringen. Der TV Langenbrand war am Samstag schon mit der Mannschaft Bastin Wörner, Corsin Wörner, Timo Mungenast, Patrick Frey, Philip Krieg und Hannes Morlock sehr erfolgreich beim Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften und auch in den Einzelwertungen zeigten die Murgtäler ihre Klasse, verbesserten einige der Murgtäler Sportler ihre Jahresbestleistungen deutlich und holten auch in den Einzelwertungen 11 Plätze auf dem Treppchen, davon 6 Mal den ersten Platz.
Herausragend war dabei die Leistung von Corsin Wörner, der mit 2398 Punkten nicht nur den Deutschen Meistertitel im Dreikampf gewann (dicht gefolgt von Trainingskollege Timo Mungenast, der mit einer Bestleistung von 2287 Punkten Vizemeister wurde). Beide dominierten den Wettbewerb in der Klasse unter 90 kg mit sehr guten Leistungen. Aber für die Mannschaftswertung in der Deutschen Meisterschaft ist vor allem wichtig, in allen Gewichtsklassen gute und sehr gute Teilnehmer aufstellen zu können und hier konnte der TV Langenbrand seine Trumpfkarte ausspielen: die jahrelange Aufbauarbeit von den Schülermannschaften bis hin zu den Männermannschaften trug Früchte.
Antreten mussten die Sportler in drei Disziplinen Hammerwerfen (mit dem 7,26 kg schweren Hammer), dann mit dem 12,5 kg schweren Gewicht und mit dem 15 kg schweren Gewicht stoßen. Einer der wichtigsten Mannschaftsmitglieder war dabei Hannes Morlock, der mit einem Körpergewicht von unter 71 kg als leichtester antrat und vor allem beim Steinstoßen (6,13m) wichtige Mannschaftspunkte sammelte. In der Gruppe unter 77kg zeigte sich Philip Krieg am Samstag in Topform, sicherte sich mit einer neuen persönlichen Bestleistung im Gewichtwerfen (18,10m) den Deutschen Vizetitel und damit auch eine neue Bestleistung im Dreikampf mit 1934 Punkten. In der Gewichtsklasse unter 83 kg waren drei TVL-Sportler vertreten: Im Dreikampf wurde Simon Krieg mit 2110 Punkten Deutscher Vizemeister (mit 19,53m im Gewichtwerfen ebenfalls Deutscher Meister in dieser Disziplin).
Bronze im Dreikampf erreichte Patrick Frey (TVL) mit 1978 Punkte, der ebenfalls im Gewichtwerfen seine beste Platzierung erreichte: 19,39m und damit Vizemeister. Der dritte TVL-Athlet in dieser Gewichtsklasse war Kevin Weiß, er erreichte mit 1944 Punkten Platz 4 im Dreikampf. Auch in der Gewichtsklasse über 98kg traten drei Sportler des TV Langenbrand in einem großen Starterfeld an. Bastin Wörner war am Ende in der Dreikampf-Wertung auf dem undankbaren 4. Platz mit 2284 Punkten, Andreas Scherbarth folgte mit 2204 Punkten auf Platz 5 (Bronzemedaille beim Steinstoßen mit 8,90m). Auf Platz 7 in der Gesamtwertung des Dreikampfes liegt Leon Wörner mit einer Bestleistung von 1781 Punkten und einer Bestleistung im Gewichtwurf auf 15,31m.
Am zweiten Wettkampftag ging es im sog. „Bundesliga-Wettkampf“ zwar um die selben Disziplinen, die aber anders gewertet werden: bei der sog. Relativwertung werden die Punkte durch das Körpergewicht der Sportler geteilt. Der TV Langenbrand war als einziger Verein mit zwei Mannschaften angetreten und gemessen an den hervorragenden Ergebnissen des Vortages stellte Trainer Wörner die beiden Mannschaften zusammen – aber nicht alle Sportler konnten am folgenden Tag die selbe Leistung bringen, so dass die erste Mannschaft (Corsin Wörner, Timo Mungenast, Philip Krieg, Simon Krieg) nur auf Platz 3 kam mit relativer Punktzahl von 101,68 Punkten nach dem zweitplatzierten ASV Erfurt mit 101,69 Punkten. Unerreichbar war die Mannschaft des Leichlinger TV mit 114,62, in der Deutschlands bester Hammerwerfer, Markus Esser, dabei war und dazu noch der Top-Mann des SV Dischingen mit Zweitstartrecht, Stefan Voitel.
Trainer Wörner:
„Dieses Ergebnis zeigt, wie eng wir hinter dem Zweitplatzierten sind: 0,1 Punkte entsprechen ca. 10 cm beim Steinstoßen.“
Die zweite Mannschaft des TVL (Bastin Wörner, Patrick Frey, Kevin Weiß und Hannes Morlock) lag mit 91,96 Punkten auf Rang vier gefolgt von der TSG Eppstein mit 84,75 Punkten.